Kurs-Cashflow-Verhältnis

Kurs-Cashflow-Verhältnis Definition

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis (kurz: KCV) teilt den (täglich schwankenden) Börsenkurs einer Aktie durch den Cashflow des Unternehmens je Aktie.

Als Cashflow wird dabei in der Regel der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verwendet (das heißt ohne Cashflow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit).

Alternative Begriffe: Kurs-Cash-Flow-Verhältnis.

Formel

KCV = Aktienkurs / (Operativer) Cashflow je Aktie

Beispiel

Beispiel: Kurs-Cashflow-Verhältnis berechnen

Angenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens hat nur 2 Posten (und es fallen auch keine Steuern an): Umsatzerlöse 125 Mio. € und Abschreibungen auf Anlagevermögen 25 Mio. €; der Gewinn ist dann 100 Mio. €.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Unternehmens – das "eingenommene Geld" – wäre dann 125 Mio. €, da die Abschreibungen nicht zahlungswirksam, sondern nur eine Buchung sind.

Ist die Anzahl der Aktien 5 Mio., beträgt der Cashflow je Aktie 25 € (125 Mio. € / 5 Mio. Aktien).

Der Börsenkurs der Aktie am 31. Dezember eines Jahres sei 100 €. Teilt man den Kurs von 100 € durch den Cashflow je Aktie von 25 €, beträgt das Kurs-Cashflow-Verhältnis 4.

Bedeutung / Interpretation

Das ist schon ein niedriger und damit guter Wert.

Man kann hier etwas für 100 € kaufen, das dieses Geld in 4 Jahren verdient.

Das wäre in etwa so, wie wenn man eine Immobilie für 100.000 € kauft und diese generiert Zahlungen aus Vermietung in Höhe von 25.000 € jährlich; das wäre schon viel.

Die Unterschiede:

  • Der Cashflow fließt dem Unternehmen zu, nicht dem Anleger.
  • Cashflows können – im Gegensatz zu den Mieteinnahmen im Vergleich – von Jahr zu Jahr stark schwanken; fällt der Cashflow in einem anderen Jahr auf 10 € pro Aktie, ist das KCV nun plötzlich 10. Das einzelne KCV ist also immer eine Momentaufnahme, weshalb man diese Kennzahl bzw. die zugrunde liegenden Cashflows besser über mehrere Jahre betrachtet.