Lieferbereitschaftsgrad

Lieferbereitschaftsgrad Definition

Ein Lieferbereitschaftsgrad von zum Beispiel 95 % besagt, dass von 100 Bestellungen 95 zeitgerecht erfüllt werden konnten.

Die Bestellungen müssen keine Kundenbestellungen sein, es können auch interne "Bestellungen" sein, zum Beispiel wenn ein Uhrenhersteller für 100 Uhren teils unterschiedliche Zifferblätter benötigt und die Arbeitsstation "Zifferblätter" diese zum jeweiligen Produktionszeitpunkt bereitstellen muss.

Der Lieferbereitschaftsgrad wird für verschiedene Zeiträume gemessen, beispielsweise täglich, wöchentlich oder monatlich.

Zielgröße

Ein Lieferbereitschaftsgrad von 100 % ist gar nicht immer das Ziel, da dies oft durch hohe Vorrats- bzw. Sicherheitsbestände teuer erkauft werden muss; oft werden Liefergrade im Bereich 95 bis 98 % angestrebt.

Alternative Begriffe: Lieferbereitschaft, Lieferfähigkeit, Liefergrad, Servicegrad.

Formeln

Es gibt nicht die eine Formel für den Lieferbereitschaftsgrad, dieser kann je nach Unternehmen unterschiedlich berechnet werden.

Ein paar Möglichkeiten:

Auftragspositionen

Lieferbereitschaftsgrad = Anzahl der vollständig erfüllten Auftragspositionen / Anzahl aller Auftragspositionen

Hier stellt man auf die Anzahl der Positionen ab; eine Schraube als Artikelposition wird genauso gewertet wie eine große Maschine (obwohl es aus Kundensicht wahrscheinlich schlimmer ist, wenn die Maschine nicht geliefert werden kann).

Wert

Alternativ kann man auf den Wert abstellen:

Lieferbereitschaftsgrad = Wert der vollständig erfüllten Auftragspositionen / Wert aller Auftragspositionen

Artikel

Oder man geht auf die Artikelebene:

Lieferbereitschaftsgrad = vollständig erfüllte Artikelanzahl / Gesamtanzahl bestellter Artikel

Man muss sich auch nicht unbedingt entscheiden zwischen den Formeln; es können natürlich auch alle 3 Berechnungen parallel (durch Computer) vorgenommen werden, da die Daten im EDV-Logistiksystem als Datenbankeinträge vorhanden sind und nur genutzt werden müssen.