Marktkapitalisierung
Marktkapitalisierung Definition
Die Marktkapitalisierung ist eine Kennzahl, die die (sich täglich ändernde) Bewertung eines Unternehmens durch die Börse widerspiegelt.
Marktkapitalisierung = Anzahl der ausgegebenen Aktien × aktueller Aktienkurs.
Beispiel
Eine börsennotierte Aktiengesellschaft hat 100 Mio. Stammaktien ausgegeben. Der aktuelle Kurswert ist 30 €.
Die Marktkapitalisierung beträgt 3 Mrd. € (100.000.000 Aktien × 30 €).
Ein Kaufinteressent müsste also 3 Mrd. € aufbringen, um das gesamte Unternehmen (100 % der Anteile) zu erwerben.
Befinden sich nicht alle Aktien im Umlauf bzw. hält das Unternehmen eigene Aktien, werden diese i.d.R. nicht berücksichtigt. Hält die obige AG z.B. 10.000.000 eigene Aktien, beträgt die Marktkapitalisierung lediglich 2,7 Mrd. € (90.000.000 Aktien × 30 €).
Für die Eigentümer (Aktionäre) bedeutet eine steigende Marktkapitalisierung einen steigenden Vermögenswert. Eine hohe Marktkapitalisierung fördert den Bekanntheitsgrad des Unternehmens (z.B. durch Aufnahme in Aktienindizes mit entsprechender Berichterstattung) und ist ein Hindernis für eine Übernahme des Unternehmens ("teuer").
In Abhängigkeit von ihrer Marktkapitalisierung teilt man die börsennotierten Unternehmen in Kategorien wie small caps, mid caps und large caps ein — bestimmte Investoren bzw. Fonds spezialisieren sich auf Unternehmen dieser Kategorien.
Teilweise befinden sich größere Aktienpakete in Händen der Gründer oder institutioneller Investoren, während sich der Rest (sog. Streubesitz bzw. freefloat) auf viele kleinere Anleger verteilt.
Alternative Begriffe: Börsenkapitalisierung, Börsenwert, market capitalization (kurz: market cap).