Mindestlohn

Mindestlohn Definition

Ein Mindestlohn ist – volkswirtschaftlich bzw. mikroökonomisch betrachtet – eine Preisuntergrenze für Arbeit.

Beispiel

In Deutschland liegt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn seit dem 1. Januar 2024 bei 12,41 € pro Stunde.

Relevanz

Der Mindestlohn liegt vor allem bei einfacher, ungelernter Arbeit üblicherweise über dem Lohn, der sich auf einem freien Markt einpendeln würde.

Für die überwiegende Mehrzahl der Arbeitnehmer hingegen ist der Mindestlohn irrelevant, da ihre Löhne und Gehälter darüber liegen.

Pro / Kontra

Argumente, die für einen Mindestlohn angeführt werden:

  • Schutz der Arbeitnehmer vor Ausbeutung sowie der Unternehmen vor Lohndumping;
  • Verringerung von Armut und Ungleichheit; soll ermöglichen, von der eigenen Arbeit zu leben;
  • weniger staatliche Ausgaben für Lohnaufstockung und Ähnliches.

Argumente dagegen:

  • höhere Preise (Löhne) senken die Nachfrage (nach Arbeitskräften) bzw. die Produkte werden teurer, was deren Nachfrage senkt;
  • einige Geschäftsmodelle werden unrentabel und fallen weg;
  • Gefahr, dass sozialversicherungs- und steuerpflichtige Arbeit ersetzt wird durch Maschinen, Verlagerung ins Ausland, Schwarzarbeit.

Branchenmindestlöhne

Daneben gibt es noch Branchenmindestlöhne, die von Arbeitgebern und Gewerkschaften tarifvertraglich ausgehandelt werden und dann zum Beispiel für Beschäftigte im Bau oder in der Pflege gelten (der Branchenmindestlohn liegt natürlich über dem gesetzlichen Mindestlohn).