Regressive Kosten

Regressive Kosten Definition

Ein regressiver Kostenverlauf ist in der Realität äußerst selten.

Die variablen Kosten würden bei steigender Absatzmenge / Beschäftigung / Kundenzahl oder Ähnlichem zurückgehen (regressiv: rückläufig, abnehmend).

Und entsprechend bei sinkender Absatzmenge / Beschäftigung / Kundenzahl oder Ähnlichem steigen.

An dem Beispiel unten sieht man, dass regressive Kosten sehr selten sind; man wird nur wenige andere Beispiele finden.

Fazit

Regressive Kosten sind ein eher akademisches Thema, welches das Themengebiet Kostenverläufe abrundet bzw. vervollständigt.

Es widerspricht auch der Intuition, dass die variablen Gesamtkosten sinken, wenn das Geschäftsvolumen wächst – und so ist es ja auch nicht generell, sondern wenn überhaupt nur in Ausnahmefällen für eine oder zwei Kostenarten.

In der Realität sind die anderen Kostenverläufe – vor allem der proportionale und der degressive Kostenverlauf – viel relevanter.

Beispiel

Beispiel: Regressive Kosten

Eine Messehalle oder ein Veranstaltungszelt müssen weniger geheizt werden, wenn mehr Teilnehmer bzw. Besucher da sind (wegen der Körperwärme).

Damit fallen bei einem "Mehr an Geschäft" weniger Heizkosten an, die Kosten sind regressiv.

Mit beispielhaften Zahlen:

Um ein leeres Veranstaltungszelt zu heizen, fallen an einem Abend 200 Liter Heizöl an, die Kosten dafür seien 300 € (1,50 € pro Liter).

Sind 100 Leute da (Zelt halb gefüllt), werden nur 160 Liter benötigt, da die Menschen das Zelt aufheizen; die Kosten sind 240 €.

Ist das Zelt mit 200 Leuten vollständig gefüllt, werden nur 120 Liter benötigt, die Kosten sind 180 €.

Mit steigender Kundenzahl fallen also die variablen Gesamtkosten für das Heizen.

Die variablen Stückkosten fallen ebenfalls:

Bei 100 Leuten sind die Heizkosten pro Person 240 € / 100 Leute = 2,40 €.

Bei 200 Leuten sind die Heizkosten pro Person 180 € / 200 Leute = 0,90 €.