Restwertmethode
Restwertmethode Definition
Die Restwertmethode ist eine Möglichkeit, Kosten für Kuppelprodukte (Produkte, die in einem Produktionsprozess zwangsläufig zusammen entstehen wie z. B. Butter und Buttermilch aus Milch) zu kalkulieren.
Grundidee
Bei der Restwertmethode unterscheidet man zwischen einem Hauptprodukt (wie Butter) und einem oder mehreren Nebenprodukten (wie Buttermilch).
Die Erlöse aus den Nebenprodukten mindern die Kosten für das Hauptprodukt.
Alternative
Kann man schlecht zwischen Haupt- und Nebenprodukten unterscheiden, gibt es die Kostenverteilungsmethode als Alternative zur Kuppelkalkulation mit der Restwertmethode.
Beispiel
Beispiel: Restwertmethode
Aus 100 kg Milch sollen 80 kg Butter und 20 kg Buttermilch entstehen.
Butter lässt sich für 8 € pro kg verkaufen, in Summe 640 €.
Buttermilch lässt sich für 4 € pro kg verkaufen, in Summe 80 €.
Butter hat den entscheidenden Anteil am Umsatz und ist das Hauptprodukt.
Der Produktionsprozess kostet in Summe 200 €.
Die Buttermilch muss noch durch Zusatz von Früchten verkaufsfähig gemacht werden, Kosten pro kg 2 €, in Summe 40 €.
Aus dem Verkauf der Buttermilch ergibt sich so ein Ertrag von 80 € Umsatz - 40 € Weiterverarbeitungskosten = 40 €. Dieser mindert die Kosten für die Butterherstellung.
Kuppelkalkulation mit Restwertmethode
Kosten für 1 kg Butter: (200 € - 40 €) / 80 kg = 160 € / 80 kg = 2 € pro kg.