Risikodiversifikation

Risikodiversifikation Definition

Risikodiversifikation in der Finanztheorie bedeutet, das Geld, das man investiert (zum Beispiel 100.000 €) auf mehrere Anlagen zu verteilen ("nicht alle Eier in einen Korb legen“) und dadurch das Risiko zu mindern.

Dabei kann es sich um Anlagen aus verschiedenen Bereichen (beispielsweise Aktien, Anleihen, Immobilien) handeln, aber auch um die Diversifikation innerhalb einer Anlageart (etwa verschiedene Aktien aus unterschiedlichen Branchen oder Ländern).

Grundidee

Die Grundidee dahinter ist einfach; bildlich: wenn man nur darauf setzt, dass morgen die Sonne scheint (Eisdielen, Biergärten, Liegestuhlverleih …), sind die Erträge bzw. Renditen schlecht, wenn es morgen regnet.

Und umgekehrt: wenn man nur darauf setzt, dass es morgen regnet (Regenschirme, Erkältungsmittel …), sind die Erträge schlecht, wenn die Sonne scheint.

Kombiniert man anders- bzw. gegenläufige Investitionen, ist das Risiko geringer, da positive und negative Entwicklungen sich ausgleichen; aber auch die Chancen sind natürlich geringer.

Alternative Begriffe: Risikodiversifizierung, Risikostreuung.

Beispiel

Beispiel: Risiken diversifizieren

Eine Anlegerin hat 1.000.000 € und möchte diese anlegen.

Sie verteilt die Summe wie folgt:

  • Aktien: 500.000 €
  • Immobilien: 200.000 €
  • Gold: 100.000 €
  • Anleihen: 200.000 €

Innerhalb der Aktien verteilt sie ihre Anlage auf deutsche Autoaktien (100.000 €), US-amerikanische Internetfirmen (200.000 €) und französische Pharmaunternehmen (200.000 €).

Oft ist es so, dass beispielsweise bei einer Schwäche im Aktienmarkt andere, als sicherer empfundene Anlagen wie in Immobilien, Staatsanleihen oder Gold an Wert zulegen; auch innerhalb des Aktienmarkts gibt es teils gegenläufige Entwicklungen (manche Unternehmen florieren auch in einer wirtschaftlichen Flaute); es wirken dadurch Wertzuwächse und Wertverluste auf das Anlageportfolio, das Risiko wird begrenzt.

Die Aufteilung im Beispiel ist willkürlich; bei großen Investmentfirmen oder Fonds, die mitunter Hunderte von Milliarden € anlegen, wird mit komplexen Modellen, Berechnungen und Softwareprogrammen gearbeitet, um das Risiko einschätzen und managen zu können.