Stolper-Samuelson-Theorem
Stolper-Samuelson-Theorem Definition
Das Stolper-Samuelson-Theorem ist eine Außenhandelstheorie.
Ausgangspunkt ist das Heckscher-Ohlin-Modell, nach dem beispielsweise ein Land, dass viele Arbeitskräfte hat, entsprechende Produkte, die arbeitsintensiv sind (etwa Kleidung) exportiert (und kapitalintensive Produkte wie hochwertige Maschinen oder bodenintensive Produkte wie Holz dafür importiert).
Der internationale Handel bzw. die Richtung seiner Güterströme wird also mit der jeweils relativ reichlichen Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden in dem jeweiligen Land erklärt.
Hier setzt nun das Stolper-Samuelson-Theorem an: durch den Handel bzw. Export und damit die erhöhte Nachfrage steigt der relative Preis des gehandelten Gutes (im Beispiel: Kleidung) und der dafür intensiv eingesetzte Produktionsfaktor (Arbeit) wird in der Folge höher entlohnt (höhere Löhne).
Hingegen sinkt die Vergütung für die anderen, weniger eingesetzten Produktionsfaktoren (wie Kapital oder Boden).
Verteilungswirkung
Insofern hat der Handel eine Verteilungswirkung: im Beispiel gewinnen die Arbeiter des exportierenden Landes, und die Kapital- und Grundbesitzer verlieren (und in anderen Ländern ist es umgekehrt).