Tauschwirtschaft

Tauschwirtschaft Definition

Der Begriff Tauschwirtschaft wird in der VWL in zweierlei Hinsicht verwendet:

Zum einen bezeichnet die Tauschwirtschaft den historischen Vorläufer bzw. das Gegenstück zur heutigen Geldwirtschaft. Beim Naturaltausch wurde ein Laib Brot gegen ein Huhn oder ein Krug Wein gegen ein Lederstück getauscht.

Das war natürlich schwierig: man musste einen Tauschpartner finden, der das hatte, was man selbst brauchte und das wollte, was man selbst anbieten konnte. Zudem konnten viele Tauschmittel nicht wie Brote oder Wein abgemessen und aufgeteilt werden (Rind, Pferd, Pflug), so dass der Tauschpartner auch den entsprechenden Gegenwert (z. B. 500 Brote für ein Pferd) aufbringen musste. Große Tauschmittel mitzunehmen war aufwändig und gefährlich.

Zum anderen ist eine Tauschwirtschaft auch ein mikroökonomisches Modell, das aus zwei Tauschpartnern besteht und deren Tauschverhalten analysiert (vgl. Edgeworth-Box).

Alternative Begriffe: Tauschökonomie.