Transmissionsmechanismus
Transmissionsmechanismus Definition
Geldpolitik – z. B. eine Erhöhung der Geldmenge oder eine Senkung der Leitzinsen – wirkt sich in einem Prozess, in Etappen und über verschiedene Kanäle auf die reale Wirtschaft aus, d. h. auf die Produktion, das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Investition und Konsum, die Beschäftigung und v. a. die Inflationsrate (eine geringe Inflation bzw. Preisstabilität sind die Hauptziele der Zentralbank, zumindest der EZB).
Das bezeichnet man als Transmissionsmechanismus der Geldpolitik, und die Kanäle sind z. B. der Zinskanal oder der Kreditkanal.
Beispiel: Transmission über Zinskanal
Ist die Inflationsrate mit z. B. 4 % aus Sicht der Zentralbank zu hoch, kann sie die Leitzinsen erhöhen.
Das hat verschiedene Folgen: Die Marktzinssätze erhöhen sich, die Kreditkosten für Unternehmen steigen, es wird weniger investiert. Verbraucherkredite werden teurer, es wird weniger konsumiert; zugleich lohnt es sich bei höheren Zinsen mehr für die Menschen, zu sparen.
Im Ergebnis sinkt die Nachfrage, die Preise fallen deshalb, die Inflation geht zurück.
Es ist aber nicht gewährleistet, dass diese Transmission auch immer so lehrbuchartig funktioniert; zudem greift sie zeitlich verzögert.