Geldpolitik

Geldpolitik Definition

Als Geldpolitik bezeichnet man die Ziele, Entscheidungen und Maßnahmen der Zentralbanken.

Die Geldpolitik liegt in der Europäischen Union (EU) zentral in den Händen der Europäischen Zentralbank (EZB).

Geldpolitische Ziele

Das vorrangige Ziel der Geldpolitik der europäischen Zentralbank ist die Gewährleistung der Preisniveau- bzw. Geldwertstabilität.

Dabei ist ein gewisses geringes Maß an Inflation (etwa 2 %) sogar erwünscht bzw. als Ziel gesetzt (vor allem soll eine Deflation verhindert werden).

Geldpolitische Maßnahmen

Geldpolitische Instrumente und Maßnahmen zur Sicherung des Ziels der Preisstabilität sind beispielsweise

Expansive Geldpolitik vs. restriktive Geldpolitik

Eine

  • expansive Geldpolitik erhöht die Nachfrage nach Geld bzw. die Geldmenge, wodurch Investitionen gefördert und die Inflationsrate erhöht (bis zum angestrebten Ziel von 2 %) bzw. die Deflation zurückgedrängt werden sollen;
  • eine restriktive Geldpolitik verringert die Nachfrage nach Geld bzw. die Geldmenge, wodurch die Inflationsrate sinken soll.

Alternative Begriffe: Geldpolitische Instrumente, geldpolitische Strategie.

Beispiel

Beispiel: (Restriktive) Geldpolitik

Die Inflation in der EU sei hoch bei 8 %.

Die Aufgabe der EZB ist es, das Preisniveau und den Geldwert des Euro stabil zu halten, deshalb ergreift sie Maßnahmen, um die Inflation Richtung Zielwert von 2 % zu bringen.

Erhöht sie beispielsweise die Leitzinsen, werden Kredite teurer, es wird weniger investiert und konsumiert – die Nachfrage sinkt und eine sinkende Nachfrage drückt die Preise. Das bremst die Inflation.

(Zudem verlocken höhere Zinsen die Bürger zum Sparen, auch das reduziert den Konsum).

Diese restriktive Geldpolitik hat auch einen Preis: die Konjunktur wird eingebremst.