Bruttonationaleinkommen

Bruttonationaleinkommen Definition

Das früher als Bruttosozialprodukt bezeichnete Bruttonationaleinkommen (kurz: BNE) ist der Wert aller durch Inländer (Menschen, die in Deutschland wohnen) innerhalb eines Zeitraums (i. d. R. 1 Jahr) hergestellten Güter und erbrachten Dienstleistungen, die an Endverbraucher verkauft wurden, abzüglich des Werts importierter Vorleistungen.

Unterschied zum BIP: BNE nach dem Inländerkonzept, BIP nach dem Inlandskonzept

Das Bruttonationaleinkommen unterscheidet sich dadurch vom Bruttoinlandsprodukt (BIP), dass beim BNE die Personen (Inländer) für den Einbezug entscheidend sind, während es beim BIP die Landesgrenzen sind (Inland).

Inländer sind dabei Personen mit ständigem Wohnsitz im Inland.

Beispiel

Ein Belgier, der in Köln arbeitet, aber in Belgien wohnt, trägt zum Bruttoinlandsprodukt bei, aber nicht zum Bruttonationaleinkommen.

Umgekehrt erhöht ein Kölner, der zum Arbeiten nach Belgien fährt, das BNE, aber nicht das BIP.

Überleitung zum Nettonationaleinkommen

Durch Abzug der Abschreibungen einer Volkswirtschaft vom Bruttonationaleinkommen gelangt man zum Nettonationaleinkommen.

Beispiel

Beispiel: BNE berechnen

Stark vereinfacht:

Angenommen, es gibt nur 2 Menschen mit Wohnsitz in Deutschland, einen Münchner und eine Kölnerin. Der Münchner arbeitet als Konditor und stellt Torten für in Summe 1.000 € her, die Kölnerin arbeitet in Belgien und stellt dort Kaffee für 500 € her.

Das BNE wäre dann 1.000 € + 500 € (das was von Inländern erwirtschaftet wurde).

Das BIP hingegen beträgt nur 1.000 € (das was im Inland erwirtschaftet wurde).