Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Definition
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (kurz: VGR) ist eine Buchführung und Statistik einer ganzen Volkswirtschaft.
Die VGR erfasst sowohl die Entstehung als auch die Verwendung der in einer Periode (ein Jahr oder ein Quartal) erbrachten gesamten Leistung einer Volkswirtschaft.
Sie berechnet zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt (auf 3 verschiedene Arten), das Bruttonationaleinkommen sowie die Bruttowertschöpfung.
Ohne die Daten der VGR wäre die Wirtschaftspolitik im Blindflug unterwegs: es gäbe keinen aktuellen Status (wie läuft die Wirtschaft derzeit) und keine Möglichkeit, die Entwicklung über Zeiträume bzw. die Wirkung von wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu analysieren.
Die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen sind europaweit einigermaßen harmonisiert, damit die Daten etwa von Deutschland und Italien verglichen werden können.
Bestandteile der VGR
- Inlandsproduktberechnung;
- Input-Output-Rechnung;
- Finanzierungsrechnung;
- Erwerbstätigenrechnung;
- Arbeitsvolumenrechnung;
- Vermögensrechnung.
Das Kernstück der VGR ist die Inlandsproduktberechnung, ihre Ergebnisse schaffen es in die Nachrichten: „Das reale, preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 02 betrug 1.025 Mrd. € (Vorjahr 01: 1.000 Mrd. €); das entspricht einem Wirtschaftswachstum von 2,5 %."