Entscheidung unter Sicherheit

Definition

Entscheidung unter Sicherheit in der Entscheidungstheorie bedeutet, dass ein Entscheider die Folgen seiner Entscheidung kennt.

Mit anderen Worten: Für jede Aktion, die er auswählen kann, kennt er das Ergebnis. Es gibt keine Unsicherheit.

Beispiel

Eine Unternehmerin möchte ein bisher nur auf dem Heimatmarkt vertriebenes Produkt in einem weiteren Land vertreiben; zur Auswahl stehen drei Länder.

Die Umsätze und Gewinne, welche die Produkteinführung in den drei Ländern jeweils bringen, stehen fest.

Diese hängen zum Beispiel nicht von der künftigen Konjunktur im jeweiligen Land oder von den Wechselkursen ab (von den sogenannten Umweltzuständen).

Entscheidung unter Sicherheit

Hier wäre die Entscheidung dann vermeintlich einfach: die Unternehmerin entscheidet sich einfach für das Land ... mit dem höchsten Umsatz (weil ihr der Marktanteil wichtig ist)?; ... mit dem höchsten Gewinn (weil ihr Profit wichtig ist)? – bei mehreren Zielen muss man dann schon ein einfaches Modell anwenden (zum Beispiel das Dominanzprinzip oder die lexikographische Ordnung).

Gegenstück

Das Gegenstück zu Entscheidungen unter Sicherheit sind Entscheidungen unter Unsicherheit:

  • hier sind entweder nur die Wahrscheinlichkeiten für künftige Umweltzustände (zum Beispiel gute oder schlechte Konjunktur) bzw. Ergebnisse (zum Beispiel hohe oder niedrige Umsätze) bekannt ( Entscheidung unter Risiko) oder
  • nicht mal das (Wahrscheinlichkeiten sind unbekannt, Entscheidung unter Ungewissheit).