Fordismus

Fordismus Definition

Fordismus bezeichnet eine Arbeits- und Produktionsweise, die der Autobauer Henry Ford in den 1920er und 1930er Jahren entwickelt und bekannt gemacht hat.

Merkmale des Fordismus

Zum Fordismus gehören

  • Massenproduktion,
  • Fließbandarbeit,
  • Arbeitsteilung,
  • un- bzw. angelernte Arbeiter,
  • hierarchische Arbeitsbeziehungen (keine Teams, kein kooperativer Führungsstil usw.),
  • hohe Fertigungstiefe (wenig Zukauf, viel im Unternehmen selbst hergestellt),
  • hohe Beschäftigung / viele industrielle Arbeitsplätze,
  • Standardisierung der Produkte (wenig Differenzierung) und der Fertigung.

Der Fordismus baute auf der sogenannten wissenschaftlichen Betriebsführung (Taylorismus) auf, welche unter anderem die Zerlegung der Arbeit in kleine Arbeitsschritte, genaue Zeitvorgaben für die einzelnen Arbeitsschritte (bei Ford dann durch das Fließband bestimmt) sowie leistungsorientierte Löhne wie Akkordlohn oder Prämienlohn umfasste.

Vor - und Nachteile

Durch den Fordimus sanken die Kosten, die Produktivität stieg und viele Güter wie Autos oder Kühlschränke wurden für die Masse der Konsumenten erschwinglich, viele Menschen waren in Arbeit, der Wohlstand stieg (allerdings fiel in diese Zeit auch die 1929 beginnende Weltwirtschaftskrise mit verheerenden Folgen für Arbeitslosigkeit und Wohlstand).

Für die Arbeiter hingegen bedeutete es – im Vergleich zu Fachkräften / Handwerkern – eintönige Arbeit, jederzeitige Austauschbarkeit durch andere, wenig Weiterbildung und fehlende Perspektiven.

Ende des Fordimus

Wann eine Ära endet und eine neue beginnt, lässt sich meist nicht genau festmachen; man geht aber davon aus, dass Ende der 1970er Jahre der Fordismus nach zahlreichen Krisen (Ölkrise, Rezessionen, hohe Inflation, steigende Arbeitslosigkeit) und mit neuen Produktionsmethoden aus Japan (Lean Production) auf dem Rückzug war; die Zeit danach wird manchmal als Postfordismus oder auch Toyotismus bezeichnet.