Gütekriterien

Gütekriterien Definition

Statistische Studien sollen folgenden 3 Gütekriterien genügen:

  • Objektivität (an Untersuchung Beteiligte – zum Beispiel Interviewer – beeinflussen nicht die Ergebnisse);
  • Reliabilität (die Untersuchung ist verlässlich, wiederholbar);
  • Validität (es wird das gemessen, was gemessen werden soll).

Beispiel

Beispiel: die 3 Gütekriterien angewendet

Ein sehr einfaches Beispiel: Es soll die durchschnittliche Körpergröße der männlichen erwachsenen Bevölkerung in Deutschland gemessen werden.

Dazu wird eine Stichprobe mit 1.000 Männern gezogen; diese werden alle bundesweit von verschiedenen Forschern mit einem Maßband gemessen.

Das Verfahren ist

  • objektiv: wer misst, ist egal (solange alle sorgfältig arbeiten);
  • zuverlässig: das Maßband ist fehlerfrei, andere könnten die Messung jederzeit mit demselben Ergebnis wiederholen;
  • valide: die Körpergröße wird gemessen und das soll sie ja auch.

Gegenbeispiel

Würde man die 1.000 Männer aus der Stichprobe einfach (und kostengünstiger) nach ihrer Körpergröße befragen, wäre das schon weniger valide, um die Körpergröße zu messen: die einen machen sich größer als sie sind, die anderen kennen ihre Körpergröße gar nicht genau, manche geben Spaßantworten und so weiter.

Analog etwa bei einem Einstellungstest: das Unternehmen will wissen bzw. messen, ob jemand gut für das Unternehmen bzw. die offene Stelle geeignet ist; ob der Test diese Erkenntnis hergibt, ist nie ganz sicher, die Validität ist geringer als bei der Messung der Körpergröße.

Stellt das Unternehmen anhand von Bewerbungsgesprächen ein, ist die Einschätzung des Bewerbers natürlich vom Interviewer abhängig; die Objektivität ist hier eingeschränkt.