Mittelpreisstrategie
Mittelpreisstrategie Definition
Mit einer Mittelpreisstrategie positioniert sich ein Unternehmen in der mittleren Preislage für ein Produkt; und da Preis und Leistung einigermaßen ausgewogen sein sollten, sollte dann auch das Produkt zumindest eine mittlere, erwartbare Qualität haben.
Problem: Kunden verbinden mittlere Preise oft unbewusst gedanklich mit mittlerer Qualität; für den Anbieter ist es dann schwer, sich später aus diesem Image herauszuarbeiten und seine Produkte höher zu positionieren.
Das Profil ist etwas schwammig; die Kunden werden kaum begeistert sein, weder: "Das ist aber günstig!" noch "Das ist aber ein ganz tolles Produkt!"
Andererseits passt ein mittlerer Preis natürlich zu vielen "Geldbeuteln" (Budgets), so dass eine große Kundengruppe angesprochen wird.
Alternative Preisstrategien sind die Niedrig- und die Hochpreisstrategie.
Beispiel
Wenn im Supermarkt der günstigste Preis für einen Liter Eiscreme 2 € ist und ein Premiumanbieter für 6 € je 500 ml (also nur ein halber Liter) anbietet, könnte ein Mittelpreisstratege vielleicht 500 ml Eis für 2 € anbieten.
Er sollte jetzt nicht zu sehr an den Zutaten sparen (um sich von den Niedrigpreisanbietern abzuheben), kann aber auch nicht so viel für Markenbildung und Werbung ausgeben (wie die Hochpreisanbieter).
Im besten Fall bekommt der Kunde ein gutes Produkt zu einem erschwinglichen Preis.
Wenn man sich in einem Supermarkt oder Baumarkt umschaut, sieht man erstaunlich viele Mittelpreisstrategen.
Die Mittelpreisstrategie wird zwar teils kritisch gesehen ("Die wissen nicht was sie wollen, haben keinen Plan / keine Strategie ..."), aber viele sind damit durchaus erfolgreich. Einige Handelsmarken von Supermarktketten verfolgen diese Strategie und auch viele Konsumgüterhersteller bieten unter verschiedenen Marken unterschiedliche Qualitäten (z.B. Nudeln oder Pizzen) zu unterschiedlichen Preisniveaus (niedrig, mittel und hoch) an.