Preispolitik

Preispolitik Definition

Die Preispolitik als Teil des Marketing-Mixes eines Unternehmens beschäftigt sich mit der Frage, welche Preise das Unternehmen für seine Produkte oder Dienstleistungen verlangen kann bzw. soll.

Alternative Begriffe: Kontrahierungspolitik, Preismanagement, preispolitische Instrumente / Maßnahmen / Strategien, Preisstrategien, Preis- und Konditionenpolitik, Pricing.

Überblick

Dazu zählen

Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Preispolitik bezieht sich nicht nur auf den Preis, sondern vielmehr auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, also darauf, welche Leistung zu welchem Preis angeboten wird.

Daraus resultieren oft verschiedene Leistungsumfänge (zum Beispiel Standard, Premium, Professional bei Hostingangeboten oder die unterschiedlichen Angebote bzw. Klassen bei Hotels, Flugreisen oder Bahnfahrten).

Änderungen der Preisstrategien

Die angewandten Preisstrategien ändern sich in der Regel im Laufe der Zeit bzw. in Abhängigkeit der jeweiligen Produktlebenszyklusphase (zum Beispiel werden neue Automodelle oft zunächst in leistungsstarken, hochpreisigen Varianten auf den Markt gebracht, dann die günstigeren Varianten und am Schluss des Modellzyklus werden die Modelle zu Sonderpreisen verkauft, weil ein Modellwechsel ansteht).

Das "Politik" in Preispolitik macht deutlich, dass die Ausrichtung vor allem mittel- bis langfristig ist (auch wenn bisweilen über Sonderangebote und Rabattaktionen entschieden werden muss), es geht um die langjährige Preisplanung und Preispositionierung im Markt.

Orientierung für Preispolitik

Orientierungspunkte sind

  • die Unternehmensstrategie (Premiumanbieter bedeutet hohe Preise; Marktanteile hingegen lassen sich eher mit knapp kalkulierten Preisen gewinnen),
  • die eigenen Kosten (Preise unter den Kosten führen zu Verlusten) und
  • die Wettbewerber bzw. deren Preise.

Erweitert: Kontrahierungspolitik

Betrachtet man neben der eigentlichen Preispolitik auch die Konditionenpolitik (zum Beispiel Zahlungsbedingungen, Kreditgewährung, kostenlose Lieferung, Produktzugaben), bezeichnet man diese zusammen als Kontrahierungspolitik.