Monopolistische Konkurrenz

Monopolistische Konkurrenz Definition

Die monopolistische Konkurrenz als eine spezielle Marktform liegt zwischen Polypol (also starker Wettbewerb vieler Anbieter, bei dem die Anbieter den Marktpreis als gegeben hinnehmen müssen) und Monopol (nur ein marktbeherrschender Anbieter, der seinen Preis selbst setzen kann).

Unternehmen produzieren zwar Produkte, die auch von vielen anderen produziert werden, ihnen gelingt es aber zum Beispiel durch Differenzierung, eigene kleine Teilmärkte zu schaffen, auf denen sie dann als Monopolist auftreten bzw. Preise setzen können.

Die Differenzierung kann über bestimmte Qualitätsmerkmale vorgenommen werden, über das Image/Prestige, über die eigene Marke und so weiter. Zudem werden Konsumenten durch Werbung beeinflusst, so dass sie nicht der Annahme des vollkommenen Marktes (keine Präferenzen) entsprechen. Für Kunden ist dann der Kaffee des einen Herstellers eben anders als der der anderen.

Alternative Begriffe: Monopolistischer Wettbewerb.

Beispiele

Beispiel 1: Friseursalon

In einer Stadt liegt der Marktpreis für einen Damenhaarschnitt bei circa 50 Euro.

Ein Friseursalon hat sich einen Namen gemacht mit „Haarschnitten wie aus den top-aktuellen Modemagazinen“; er hebt sich mit seinem speziellen Angebot und einem Preis von 75 Euro vom Markt ab, die Kundinnen sind bereit, dies zu bezahlen.

Aber auch dieser Salon kann nicht beliebige Preise setzen (150 Euro …), er ist kein Monopolist; wenn er übertreibt, wandern die Kundinnen zur Konkurrenz ab.

Beispiel 2: Pralinenhersteller

Einem Pralinenhersteller gelingt es durch hohe Werbeausgaben, seine Pralinenschachteln als hochwertige Geschenkidee in den Köpfen der Konsumenten zu verankern.

Wenn 200 Gramm No-Name-Pralinen beim Discounter 5 Euro kosten, kann der Premium-Hersteller vielleicht 10 Euro verlangen, da er sich mit seinem Produkt von den anderen – zumindest in der Wahrnehmung der Kunden als präsentables Geschenk – differenziert.

Aber auch hier gilt wieder: der Hersteller ist kein Monopolist, der Preisspielraum ist deshalb begrenzt.

Preis-Absatz-Funktion

Die zur monopolistischen Konkurrenz passende Preis-Absatz-Funktion ist die Doppelt-geknickte Preis-Absatz-Funktion.

Bei dieser ist der mittlere Bereich der monopolistische Bereich, in dem ein Unternehmen wie ein Monopolist Preise erhöhen kann, ohne zu starke Kundenabwanderungen befürchten zu müssen.