Delphi-Methode

Delphi-Methode Definition

Die Delphi-Methode hat ihren Namen vom "Orakel von Delphi"; mit der Delphi-Methode möchte man in die Zukunft blicken und langfristige Prognosen versuchen.

Ablauf

  • Experten auf dem Gebiet von Interesse werden ausgewählt (keiner weiß von den anderen) und mit einem Fragebogen mündlich, schriftlich oder online befragt;
  • die Ergebnisse werden ausgewertet und zusammengefasst;
  • die Experten werden erneut befragt, der Fragebogen wird allerdings um die bisherigen Ergebnisse (anonym) ergänzt;
  • das Verfahren wird mehrmals wiederholt, bis halbwegs ein Konsens entstanden ist oder keine weiteren Ergebnisse / Änderungen festzustellen sind.

Grundidee

Die Grundidee dahinter ist einfach:

  • Experten haben am ehesten ein Gefühl dafür, was z. B. in einer Branche kommen könnte;
  • ein Experte kann sich irren, bei mehreren ist es schon unwahrscheinlicher (v. a. da sie ihre bisherigen Antworten anhand der Rückmeldungen der anderen Experten kritisch hinterfragen und überdenken können).

Beispiel

Beispiel: Delphi-Methode

Eine beispielhafte Frage einer Delphi-Befragung von Experten wäre: "Welche Antriebstechnologien sehen sie in 5 bis 7 Jahren bei PKWs und mit welchen Anteilen (ca. in %)?“

Die Frage könnte man offen formulieren oder mit ankreuzbaren Vorgaben (Verbrenner, Hybrid, Elektro, Wasserstoff ...) und Kästchen für die Prozentangaben.

Weitere Fragen schließen sich an, z. B. "Soll der Staat bestimmte Antriebe finanziell fördern? Wenn ja: die Hersteller direkt fördern (Forschungsgelder, Subventionen) oder die Kunden (mit Kaufprämien, Steuererleichterungen)?"

Befragen könnte man Experten von Autoverbänden, Autoherstellern, Zulieferern und Professoren der Fahrzeugtechnik.

Eine Ergebnis könnte sein, dass mit einem großen Anteil der Elektroantriebe von 50 bis 60 % gerechnet, Wasserstoff als Nische empfunden wird und Verbrenner noch nicht endgültig totgesagt sind.