EBIT-Marge

Definition

Die EBIT-Marge spiegelt das Verhältnis des betrieblichen Ergebnisses EBIT zum Umsatz wider.

Die EBIT-Marge ist eine spezielle Form der Umsatzrentabilität, die jedoch ausschließlich den operativen Gewinn – und nicht den gesamten Jahresüberschuss (nach Steuern) – ins Verhältnis zum Umsatz setzt und somit Finanzierungs- und Steuereffekte außer Betracht lässt.

Dadurch lassen sich Unternehmen besser vergleichen und operative Verbesserungen im Unternehmen messen.

Alternative Begriffe: EBIT margin, EBIT-Rendite, operative Marge.

Formel

EBIT-Marge = EBIT / Umsatz.

Beispiel

An dieser Stelle seien die Werte des Beispiels zum EBIT verwendet:

Das Unternehmen erzielt ein EBIT in Höhe 2 Mio. Euro, der Umsatz beträgt 10 Mio. Euro.

GuV nach dem Umsatzkostenverfahren
  1. Umsatzerlöse 10.000.000
- 2. Herstellungskosten 6.000.000
= 3. Bruttoergebnis vom Umsatz 4.000.000
- 4. Vertriebskosten 1.000.000
- 5. Allgemeine Verwaltungskosten 600.000
+ 6. Sonstige betriebliche Erträge 200.000
- 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 600.000
=   Betriebsergebnis (EBIT) 2.000.000
+ 8. Erträge aus Beteiligungen 100.000
+ 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 150.000
+ 10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 100.000
- 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 50.000
- 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 800.000
- 13. Steuern vom Einkommen und Ertrag 300.000
= 14. Ergebnis nach Steuern 1.200.000
- 15. Sonstige Steuern 0
= 16. Jahresüberschuss 1.200.000

EBIT-Marge berechnen

Die EBIT-Marge beträgt somit:

EBIT-Marge = 2 Mio. Euro / 10 Mio. Euro = 0,2 = 20 %.

Interpretation

Aus jeweils 100 Euro Umsatz holt das Unternehmen einen operativen Gewinn in Höhe von 20 % = 20 Euro.

Daraus müssen allerdings noch das meistens negative Finanzergebnis und die Steuern geleistet werden.

Größenordnungen / Richtwerte

Die Höhe der EBIT-Marge hängt von der Branche ab:

So lag die EBIT-Marge der deutschen Autohersteller im Jahr 2023 durchschnittlich bei rund 9,6 % (Quelle: de.statista.com, „EBIT-Marge der Automobilhersteller in Deutschland in den Jahren 2020 bis 2023“).

EBIT-Margen von Pharma-Unternehmen hingegen können gut bei 20 % oder darüber liegen.

EBIT verbessern

Die EBIT-Marge erhöht sich zum Beispiel wenn die

  • Umsätze steigen (zum Beispiel durch höhere Preise oder Absatzzahlen) oder die
  • operativen Aufwendungen für Material, Personalkosten und so weiter gesenkt werden können.