Rentabilität

Definition

Die in der Regel in % angegebene Rentabilität bzw. Rendite eines Unternehmens oder auch eines einzelnen Projekts kann mit verschiedenen Kennzahlen gemessen werden.

Sie zeigt die "Verzinsung" der Investition (Kapitalrentabilitäten) oder den Gewinn im Verhältnis zum Umsatz (Umsatzrentabilität) an.

Viele Unternehmen verwenden die Rentabilität als oberste Ziel- und Steuerungsgröße, zum Beispiel: "Das Unternehmen strebt eine Rendite von 12 % an."

Alternative Begriffe: Rentabilitätsanalyse, Rentabilitätskennziffern.

Formel

Als Formel für Rentabilität könnte man allgemein schreiben:

$$Rentabilität = \frac{Gewinn}{Einsatz}$$

Was man genau mit Gewinn und Einsatz meint, muss definiert werden. Deshalb gibt es unterschiedliche Rentabilitätskennzahlen.

Beispiel: Rentabilität

Adam gründet ein Unternehmen und investiert dazu 100.000 Euro Eigenkapital.

Das Unternehmen erzielt im ersten Geschäftsjahr einen Gewinn bzw. Jahresüberschuss in Höhe von 12.000 Euro.

Berechnung

Die (Eigenkapital-)Rentabilität in dem Jahr beträgt:

$$Rentabilität = \frac{12.000}{100.000} = 0,12 = 12 \%$$

Interpretation

Das ist eine gute Verzinsung des eingesetzten Kapitals; Adam hätte das Geld auch festverzinslich anlegen können und vielleicht 4 % bekommen. Allerdings ist eine Investition in Unternehmen auch risikoreicher und muss deshalb eine höhere Rendite liefern.

Rentabilitätskennzahlen

Grundsatz

Allen Rentabilitätskennzahlen ist gemeinsam, dass sie eine Ertragsgröße aus der Gewinn- und Verlustrechnung (zum Beispiel den Gewinn bzw. Jahresüberschuss nach Steuern) ins Verhältnis zu

  • einer Bilanzgröße (zum Beispiel Eigenkapital oder Gesamtkapital) oder
  • einer anderen Ertragsgröße (zum Beispiel Umsatz)

setzen.

Insofern sind diese Kennzahlen von der Rechnungslegung (HGB, IFRS) und der Bilanzpolitik beeinflusst.

Übersicht

Zu den bedeutendsten Rentabilitätskennzahlen, mit denen sich die Rendite eines Unternehmens berechnen lässt, zählen

Insbesondere die Kapitalrentabilität zeigt an, wie effizient ein Unternehmen mit dem bereitgestellten Kapital umgeht.

Erzielt ein Unternehmen aus 1 Mio. € Kapital einen Gewinn von 100.000 €, ist es rentabler als ein Unternehmen, das aus demselben Kapital lediglich 60.000 € Gewinn erzielt.

Dabei ist in den obigen Rentabilitätskennzahlen das Risiko unberücksichtigt (hohe Rentabilitäten gehen oft mit höheren Risiken einher.)

Rentabel vs. profitabel

Profitabilität im ursprünglichen Sinne bedeutet, einen Gewinn zu erzielen.

Weist ein Unternehmen beispielsweise einen Jahresüberschuss von 1 € aus, ist es in dem Sinne profitabel.

Profitabilität wird von Unternehmen auch mit anderen Kennzahlen wie etwa dem EBIT oder EBITDA gemessen.

Rentabel ist das Unternehmen dadurch noch lange nicht (wenn es zum Beispiel ein Kapital in Höhe von 1 Mio. € einsetzt, um diesen kleinen Gewinn zu erzielen).