Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie Definition

Das Ergebnis je Aktie (englisch: earnings per share oder kurz EPS) ist das Jahresergebnis einer Aktiengesellschaft geteilt durch die Anzahl der sich in Umlauf befindlichen Aktien (etwaige von der AG gehaltene eigene Aktien werden nicht berücksichtigt bzw. abgezogen).

Alternativ wird auch vom Gewinn je Aktie gesprochen, es kann sich aber auch um einen Verlust handeln, wenn das Unternehmen einen Jahresfehlbetrag ausweist.

Nach HGB oder AktG besteht keine Verpflichtung, das Ergebnis je Aktie anzugeben; jedoch müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften, die ihren Konzernabschluss gemäß § 315a HGB nach IFRS aufstellen müssen, nach IAS 33 das Ergebnis je Aktie angeben; dieses basiert dann auf dem nach IFRS berechneten Konzernergebnis (nicht auf dem nach HGB berechneten Jahresüberschuss der Muttergesellschaft).

Beispiel

Beispiel: Ergebnis je Aktie berechnen

Angelehnt an das Beispiel zur Dividendenrendite: Die Meier AG hat ein Grundkapital in Höhe von 1 Mio. €, das in Nennwertaktien mit einem Nennwert von je 1 € eingeteilt ist (es bestehen also 1 Mio. Aktien).

Im Geschäftsjahr 2015 erzielt die Meier AG einen Gewinn (Jahresüberschuss nach Steuern) in Höhe von 2.000.000 €.

Das Ergebnis pro Aktie ist: 2.000.000 € / 1.000.000 Aktien = 2 € je Aktie.

Das ist insofern eine theoretische Größe, als der Aktionär i.d.R. nicht den (gesamten) Gewinn ausbezahlt bekommt, sondern lediglich einen Teil davon – die sog. Ausschüttungsquote (z.B. 60 %) – als Dividende.

Das Ergebnis ist aber ein Maßstab für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens; wenn ein Aktionär z.B. für eine Aktie 20 € bezahlt hat, dann hat das Unternehmen darauf einen anteiligen Gewinn von 2 € erwirtschaftet (10 %); durch das Herunterbrechen des Ergebnisses auf eine einzelne Aktie ist das Ergebnis intuitiv verständlicher und kann z.B. zum Aktienkurs ins Verhältnis gesetzt werden (eine umgekehrte Betrachtung liefert das Kurs-Gewinn-Verhältnis).