Dividende
Dividende Definition
Als Dividende bezeichnet man den Betrag in Summe oder je Aktie, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet.
Die meisten Aktiengesellschaften schütten nicht ihren gesamten Gewinn, sondern lediglich einen Teil davon (Ausschüttungsquote, z.B. 60 %) an ihre Eigentümer bzw. Anteilseigner aus.
Die Höhe der Dividende wird durch die Hauptversammlung beschlossen.
Setzt man die Dividende ins Verhältnis zum aktuellen Kurswert der Aktie, erhält man die Dividendenrendite.
Alternative Begriffe: Aktiendividende, Ausschüttung, Dividendenausschüttung, Dividendenzahlung, Gewinnausschüttung.
Beispiel Dividende
Beispiel für Dividendenausschüttung
Die Meier AG hat ein Grundkapital in Höhe von 1 Mio. €, das in Nennwertaktien mit einem Nennwert von je 1 € eingeteilt ist (es bestehen also 1 Mio. Aktien).
Im Geschäftsjahr 2011 erzielt die Meier AG einen Gewinn (Jahresüberschuss nach Steuern) in Höhe von 2.000.000 €.
Davon sollen wie auch in den bisherigen Jahren 60 % (Ausschüttungsquote) an die Aktionäre als Dividende ausgeschüttet werden.
Dies wird der Hauptversammlung vorgeschlagen und sofern diese den Vorschlag annimmt, erfolgt die Dividendenauszahlung üblicherweise am Tag nach der Hauptversammlung.
Sofern z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bereits eine teilweise Gewinnverwendung vorgenommen haben, erfolgt die Ausschüttung nicht aus dem Jahresüberschuss, sondern aus dem Bilanzgewinn.
Dividende berechnen
Die Ausschüttung beträgt in Summe 1.200.000 € (60 % von 2 Mio. €).
Auf jede der 1 Mio. Aktien entfällt eine Dividende in Höhe von 1,20 € (1.200.000 € / 1.000.000 Aktien).
Ein Aktionär, der 50 Aktien an der Meier AG hält, erhält somit eine Brutto-Dividende (davon gehen i.d.R. noch Steuern ab) in Höhe von insgesamt 60 €.
Auf die Bruttodividende muss der private Aktionär (oder Anteilseigner einer GmbH) in Deutschland noch 25 % Abgeltungssteuer / Kapitalertragsteuer (15 €) zzgl. Solidaritätszuschlag (5,5 % von 15 € = 0,825 €) abführen. Als Nettodividende verbleiben somit 44,175 €.
Was passiert mit den restlichen 40 % vom Gewinn, die nicht ausgeschüttet werden?
Die verbleibenden 800.000 € werden einbehalten (Gewinnthesaurierung durch Einstellung in die Gewinnrücklagen) und dienen der Selbstfinanzierung des Unternehmens (könnten z.B. in neue Maschinen oder generell in das weitere Unternehmenswachstum investiert werden).
Ausschüttungsquote (payout ratio)
Die Ausschüttungsquote ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, die wenigsten Unternehmen schütten den gesamten Gewinn aus.
Bardividende vs. Stockdividende
Üblicherweise werden Dividenden als Bardividenden ausgezahlt bzw. dem Bankkonto des Aktionärs gutgeschrieben. In seltenen Fällen bieten Aktiengesellschaften ihren Aktionären an, an Stelle der Bardividende neue Aktien (Bonusaktien) zu beziehen (sog. Stockdividende).
Der Bezug der inländischen Stockdividenden unterliegt ebenfalls der Kapitalertragsteuer.