Intervallskala

Intervallskala Definition

Die Intervallskala gehört zu den metrischen Skalen, bei denen nicht nur – wie bei der Ordinalskala – eine Rangordnung vorliegt, sondern auch der Abstand zwischen Merkmalsausprägungen messbar ist. Eine Intervallskala hat jedoch keinen natürlichen Nullpunkt.

Intervallskala Beispiel

Jahreszahlen und Datumsangaben sind intervallskaliert: der Unterschied zwischen den Jahreszahlen 1980 und 1990 ist genau so groß wie der zwischen den Jahren 2003 und 2013. Der Abstand zwischen den Jahren 1980 und 2000 ist doppelt so groß u.s.w. Die Abstände lassen sich messen und interpretieren, ebenso bei 2 Datumsangaben wie 10. Mai 2015 und 17. Mai 2015 (der Abstand ist eine Woche).

Allerdings fehlt der natürliche Nullpunkt, denn dieser wurde willkürlich festgelegt (es gibt unterschiedliche Zeit-/bzw. Kalenderrechnungen).

Weitere Beispiele für Intervallskalierungen sind die Temperatur in Grad Celsius oder der Intelligenzquotient.

Existiert ein natürlicher Nullpunkt – z.B. naturwissenschaftlich (das Gewicht fängt bei 0 z.B. kg an) oder logisch (der Umsatz fängt bei 0 z.B. € an) – und kann man sinnvolle Verhältnisse bilden (z.B. der Jahresumsatz ist 1,5 mal so hoch wie der Vorjahresumsatz) spricht man von einer Verhältnisskala.

Kommt zu dem natürlichen Nullpunkt auch noch eine natürliche Einheit dazu (z.B. bei Stückzahlen), wird die Skala als Absolutskala bezeichnet (der Umsatz hat keine natürliche Einheit, da man ihn in der Schweiz z.B. nicht in €, sondern in Schweizer Franken berechnen würde; ebenso kann man das Gewicht auch in Unzen oder amerikanischen pounds angeben).

Alternative Begriffe: Intervallskalierung, metrische Skala.

Diskrete und stetige Merkmale

Diskrete Merkmale sind abzählbar (wenn auch ggfs. aufwendig, z.B. Sandkörner pro qm Strand), stetige Merkmale hingegen können beliebige Werte innerhalb eines Intervalls annehmen (z.B. Körpergewicht, wenn man genau misst: in Kilogramm, Gramm, Milligramm etc.).