Ordinalskala
Ordinalskala Definition
Bei der auch als Rangskala bezeichneten Ordinalskala werden die Merkmalsausprägungen in eine Rangfolge gebracht, etwa: gut – mittel – schlecht oder 1., 2. und 3. Platz.
Der Begriff kommt vom lateinischen ordo (Reihenfolge, Ordnung).
Alternative Begriffe: Ordinal-Skala, Ordinale Daten, Ordinale Skala, Ordinalskalenniveau, Ordinalskalierte Daten, Ordinalskalierung.
Beispiel
Ordinalskala Beispiel
Ein Unternehmen lässt seine Kunden befragen, wie sie den Kundenservice des Unternehmens bewerten. Die 5 Antwortmöglichkeiten sind: "sehr gut", "gut", "mittel", "schlecht" und "sehr schlecht" (Ratingskala).
Hier liegt eine natürliche Ordnung vor ("sehr gut" ist besser als "gut") aber die Abstände zwischen den Bewertungsstufen sind nicht aussagekräftig ("sehr gut" ist nicht um 50 % besser als "gut" oder doppelt so gut wie "mittel").
Man kann also nur jeweils sagen, dass eine Merkmalsausprägung besser oder größer ist, jedoch nicht um wieviel (das bleibt den metrischen Skalen wie der Intervallskala vorbehalten).
Allerdings wird die Unterscheidung nicht immer so streng vorgenommen: die oben genannte Ratingskala wird teils auch wie eine Intervallskala verwendet bzw. ausgewertet, zum Beispiel indem ein Durchschnittswert berechnet wird (wenn 10 Kunden "sehr gut" sagen und 10 Kunden "sehr schlecht", könnte man den Kundenservice als "mittel" interpretieren); für mathematische Berechnungen wie beim Durchschnittswert sind Ordinalskalen aber eigentlich ungeeignet.
Weitere Beispiele
Weitere Beispiele für Ordinalskalen sind Sportplatzierungen (1., 2. und 3. Platz), die Bonitätsbewertungen von Ratingagenturen (zum Beispiel AAA, AA+, AA, AA- etc.) oder generell alle hierarchischen Strukturen (Militär, Polizei, Kirche, Unternehmen) mit ihren Rängen bzw. Hierarchiestufen.
Auswertungen
Während der arithmetische Mittelwert aus den genannten Gründen nicht valide berechnet werden kann, lässt sich für Ordinalskalen etwa angeben:
- der Modus (die häufigste Merkmalsausprägung, zum Beispiel „guter Kundenservice“);
- der Median (der Wert, der in der Mitte der geordneten Daten liegt; das geht aber bei wenigen Rangausprägungen wie bei der obigen Befragung nicht wirklich gut);
- eine grafische Darstellung im Balkendiagramm.