Deskriptive Statistik

Deskriptive Statistik / Beschreibende Statistik

Die auch als beschreibende Statistik bezeichnete deskriptive Statistik stellt Daten übersichtlich dar, zum Beispiel

  • grafisch mit Diagrammen,
  • in Tabellen oder
  • mittels aussagekräftiger Maßzahlen bzw. Parameter wie beispielsweise Durchschnitt, Median oder Modalwert.

Daten werden also aufbereitet, komprimiert und zusammengefasst.

Zudem versucht man, Zusammenhänge zwischen Merkmalen / Variablen aufzudecken und zu messen (Korrelation, Regression).

Gegenstück: Induktive Statistik

Das Gegenstück bzw. der zweite große Bereich der Statistik ist die induktive bzw. schließende Statistik: diese zielt darauf, von einer Stichprobe wie etwa einer Zufallsstichprobe oder einer repräsentativen Auswahl auf die Grundgesamtheit zu schließen (zum Beispiel von 2.000 Befragten auf Millionen Wähler); zudem überprüft sie Hypothesen („Lernen Schüler besser in kleinen Klassen?“).

Die induktive Statistik ist mit Unsicherheit behaftet, während die deskriptive Statistik beschreibt, was ist.

Fazit

Die deskriptive Statistik verwertet vorhandene bzw. erfasste Daten. Sie beschreibt sie, fasst sie zusammen, stellt Zusammenhänge her.

Alternative Begriffe: Deskriptive Analyse, Deskriptive Auswertung, Deskriptive Datenanalyse, Deskriptivstatistik.

Beispiel

Beispiel: Deskriptive Statistik

Der Geschäftsführer eines Reifenhändlers, der circa 10.000 Reifen eines Typs pro Monat verkauft, möchte in der monatlichen Sitzung der Geschäftsleitung vom Vertriebsleiter über die Verkaufspreise des vergangenen Monats informiert werden.

Der Vertriebsleiter wird natürlich nicht die 10.000 Rechnungen mitbringen und die Preise vorlesen.

Vielleicht berechnet er vor der Sitzung

  • den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Reifen als arithmetisches Mittel und/oder
  • erstellt eine Tabelle mit Preisklassen (50 - 60 €, 60 - 70 €, ..., 90 - 100 €), für die er jeweils die verkauften Stückzahlen absolut oder in Prozent angibt (Absolute und relative Häufigkeit) und/oder
  • gibt an, wie die Preise der einzelnen Verkäufe auseinanderlagen (Spannweite).

Die große Datenmenge (Rechnungspreise) wird mittels deskriptiver Statistik auf einige wesentliche Aussagen und Kennzahlen reduziert.