Isokostenlinie

Definition

Eine Isokostenlinie ist eine Gerade oder Kurve, die Kombinationen von zwei "Inputs" zeigt, die zu denselben Gesamtkosten führen (griechisch iso: gleich).

Um eine einfache Vorstellung zu bekommen:

2 Kinobesuche für je 10 € und ein Zoobesuch für 20 € führen zu denselben Kosten in Höhe von 40 € wie 4 Kinobesuche oder 2 Zoobesuche. Diese Kombinationen liegen auf eine Isokostenlinie für das Kostenniveau 40 €.

Daneben gibt es Isokostenlinien für beliebige andere Kostenniveaus, zum Beispiel 60 €: 4 Kinobesuche und 1 Zoobesuch, 2 Kinobesuche und 2 Zoobesuche und so weiter.

In der Produktionstheorie und VWL geht es dann eher um andere Einsatzfaktoren, etwa Arbeitszeit von Menschen und Maschinen.

Alternative Begriffe: Isokostengerade, Isokostenkurve.

Beispiel

Im Beispiel zur Isoquante musste der Rasen eines großen Fußballstadions gemäht werden.

Zur Verfügung stehen

  • Arbeiter, die einen elektrischen Rasenmäher bedienen und 100 qm je Stunde mähen; je geleistete Arbeitsstunde sollen sie 20 € erhalten;
  • Rasenmäh-Roboter, die 200 qm je Stunde schaffen; für sie muss eine Mietgebühr je Stunde in Höhe von 25 € bezahlt werden.

Wenn nun zum Beispiel 10 Arbeiter jeweils 8 Arbeitsstunden mähen, wären das Kosten von 80 Std. x 20 € = 1.600 €.

Die gleichen Kosten entstehen, wenn Rasenmäh-Roboter 64 Stunden mähen: 64 × 25 € = 1.600 €.

Oder wenn Arbeiter 40 Stunden mähen und Rasenmäh-Roboter 32 Stunden: 40 × 20 € + 32 × 25 € = 1.600 €; und so weiter.

Alle diese Kombinationen liegen auf einer Isokostengerade mit dem Kostenniveau 1.600 €; wenn man die Arbeiterstunden auf der waagrechten x-Achse abträgt und die Roboterstunden auf der senkrechten y-Achse, kann man die Gerade durch die Punkte (80, 0), (40, 32) und (0, 64) zeichnen.

Isokostenlinie
Isokostenlinie: Kombinationen von Einsatzfaktoren mit identischen Kosten

Isokostenlinien können für verschiedene Kostenniveaus (etwa verfügbare Budgets) gebildet und dargestellt werden.