Skontrationsmethode

Skontrationsmethode Definition

Die Skontrationsmethode (Fortschreibungsmethode) ist eine Methode, um Verbräuche von Rohstoffen, Material etc. zu ermitteln.

Der Verbrauch wird mit Materialentnahmescheinen erfasst, der Lagerbestand damit fortgeschrieben.

Beispiel

Ein Unternehmen stellt unter anderem Tiefkühlpizzen her. Ein Arbeiter entnimmt morgens 100 kg Mehl aus dem Lager, um die Teigmaschine damit zu füllen.

Der Arbeiter füllt einen Materialentnahmeschein aus, auf dem er das Material (Mehl), die Menge (100 kg), die Kostenstelle ("Teigfertigung") und den Kostenträger / das Produkt ("Tiefkühlpizza Margherita") vermerkt.

Der Materialentnahmeschein wird in der Lagerbuchführung verbucht. Dadurch sind die Lagerbestände und Verbrauchsmengen im System auf dem aktuellen Stand.

War der Anfangsbestand vor Arbeitsbeginn z. B. 150 kg, zeigt die Lagerbuchführung (Computer) nach der Entnahme einen Bestand von 50 kg. Wird ein bestimmter Bestand unterschritten, könnte z. B. eine (automatische) Bestellung ausgelöst werden.

Die Skontrationsmethode ist aufwändig (Entnahmescheine ausfüllen, Lagerabgänge verbuchen), dafür ist sie genau und sie unterstützt die Kostenrechnung, indem der Verbrauch und damit Kosten auf Kostenstellen und Kostenträger verrechnet werden können.

Die genaue Bestimmung der jeweils aktuellen Lagebestände ist nicht nur für die Buchführung und Kostenrechnung wichtig – schlimmer ist es, wenn benötigtes Material nicht da ist und dadurch die Produktion stockt.

Die Lagerbestände stimmen also bei der Skontrationsmethode im Prinzip, allerdings müssen dafür die Entnahmescheine auch wirklich durchgängig ausgefüllt werden (Nicht: "Sind ja nur 5 kg ...") und es darf kein nennenswerter Schwund (Diebstahl, verloren- bzw. verschüttgehen) auftreten, da durch die Entnahmescheine nur die offiziell entnommenen Mengen aufgezeichnet werden (der Schwund wird erst bei einer Inventur erkannt).

Alternative Methoden sind die Inventurmethode und die retrograde Methode.