Einzahlungen und Auszahlungen
Definition
Einzahlungen sind Zuflüsse von Zahlungsmitteln, erhöhen also den Zahlungsmittelbestand. Dazu zählen im Wesentlichen Bargeld und Bankguthaben, aber auch beispielsweise Schecks.
Auszahlungen bezeichnen korrespondierend Abgänge von Zahlungsmitteln.
Wer rechnet mit Einzahlungen und Auszahlungen? — der Cash Flow (Kapitalflussrechnung), die dynamischen Investitionsrechnungen (zum Beispiel Kapitalwertmethode) und die steuerliche Einnahmenüberschussrechnung.
Beispiele
Auszahlungen
Die A-GmbH kauft eine Maschine für 100.000 € und überweist den Betrag an den Verkäufer.
Die A-GmbH überweist die Löhne und Gehälter ihrer Angestellten für den Monat März.
Einzahlungen
Die A-GmbH verkauft ihre Waren im Fabrikverkauf an Kunden und nimmt dadurch 20.000 € bar ein.
Die A-GmbH verkauft bislang in den Wertpapieren des Umlaufvermögens gehaltene Aktien eines anderen Unternehmens für 300.000 € an der Börse, der Betrag wird auf ihrem Konto gutgeschrieben.
Fazit
In allen 4 Fällen sinkt oder steigt der Zahlungsmittelbestand der A-GmbH. Es handelt sich um Aus- und Einzahlungen.
Abgrenzung zu anderen Rechengrößen
Abgrenzung zu Kosten und Leistungen
Nicht alle Kosten sind mit Zahlungsmittelabflüssen bzw. einer Auszahlung verbunden.
Beispiel: Unterschied zwischen Kosten und Auszahlungen
Abschreibungen stellen Kosten dar, da hier Produktionsfaktoren wie etwa eine Produktionsmaschine verbraucht werden.
Die Abschreibungen führen jedoch nicht zu einem Zahlungsmittelabgang (lediglich die ursprüngliche Investition in die Produktionsmaschine hat zu einem Zahlungsmittelabgang geführt).
Weitere Beispiele
Die Veredelung der Produkte eines Unternehmens durch einen Zulieferer stellt Kosten (Herstellkosten) dar, führt jedoch zum Beispiel aufgrund einer Zahlungszielvereinbarung von 90 Tagen nicht sofort zu einer korrespondierenden Auszahlung (zeitliche Verschiebung).
Eine Spendenzahlung ist eine Auszahlung, stellt jedoch keine Kostenposition dar, da sie betriebsfremd ist, das heißt, mit dem eigentlichen Unternehmenszweck (Herstellung und Vertrieb von Produkten) nichts zu tun hat.
Abgrenzung zu Erträgen und Aufwendungen
Nicht alle Aufwendungen sind mit Zahlungsmittelabflüssen verbunden, ebenso wenig ein Ertrag immer mit einer Einzahlung.
Beispiel: Unterschied zwischen Aufwendungen und Auszahlungen
Abschreibungen stellen Aufwand dar, da hier das Nettovermögen (zum Beispiel ein PKW des Unternehmens) durch Gebrauch oder Zeitablauf gemindert wird.
Die Abschreibungen führen jedoch nicht zu einem Zahlungsmittelabgang (lediglich die ursprüngliche Investition in den PKW hat zu einem Zahlungsmittelabgang geführt).