Außenfinanzierung

Außenfinanzierung Definition

Bei der Unternehmensfinanzierung unterscheidet man nach der Herkunft der Finanzmittel bzw. des Kapitals zwischen Innenfinanzierung (auch als Selbstfinanzierung bezeichnet) und Außenfinanzierung.

Bei der Außenfinanzierung werden finanzielle Mittel aus unternehmensexternen Quellen zugeführt. D.h., es fließt Geld von außen in das Unternehmen, welches nicht aus den Umsätzen des Unternehmens stammt.

Beispiele für Außenfinanzierung sind die Ausgabe von z.B. Aktien (Beteiligungsfinanzierung), Bankdarlehen oder Lieferantenkredite.

Alternative Begriffe: exogene Finanzierung, externe Finanzierung.

Arten der Außenfinanzierung

Die Außenfinanzierung kann als Eigenfinanzierung (z.B. mittels einer Kapitalerhöhung), als Fremdfinanzierung (z.B. mittels eines Bankkredits) oder als Mezzanine-Finanzierung (z.B. mittels einer stillen Beteiligung) erfolgen.

Auch Sonderformen der Finanzierung wie z.B. Leasing stellen eine Form der Außenfinanzierung dar.

Merkmale der Außenfinanzierung

Die Merkmale einer Außenfinanzierung sind u.a.:

  • es folgen i.d.R. Zins-, Tilgungs- oder Dividendenzahlungen, die die Liquidität des Unternehmens belasten;
  • es entstehen Kapitalbeschaffungskosten (z.B. Kosten einer Kapitalerhöhung);
  • bei Eigenfinanzierung entsteht i.d.R. langfristig zur Verfügung stehendes Kapital (Eigenkapital), die Kreditwürdigkeit bzw. Bonität steigt und es ergeben sich Änderungen der Stimm- bzw. Machtverhältnisse im Unternehmen.

Außenfinanzierung in der Bilanz

Die Außenfinanzierung findet sich in der Bilanzgliederung nach § 266 Abs. 3 HGB insbesondere in folgenden Bilanzposten:

  • A. Eigenkapital
    • A.I. Gezeichnetes Kapital
    • A.II. Kapitalrücklage
  • C. Verbindlichkeiten
    • C.1 Anleihen (inkl. Wandelanleihen)
    • C.2 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
    • C.3 erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (Kundenkredit)
    • C.4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Lieferantenkredit).

Überblick: Formen der Außenfinanzierung