Fixkosten

Fixkosten Definition

Die Kostenauflösung in Fixkosten und variable Kosten erfolgt nach der Beschäftigungsabhängigkeit (der Abhängigkeit von der Produktionsmenge).

Fixkosten fallen unabhängig davon an, ob bzw. wie viel produziert wird.

Fixkosten Beispiele

Zu den wesentlichen fixen Kosten zählen insbesondere Gehälter, Abschreibungen und Mieten.

Ein Unternehmen muss seine Miete zahlen, egal, ob und wie viel es produziert. Das heißt nicht, dass sich die Miete nicht verändern (erhöhen) darf: die Mietkosten bleiben auch bei einer beispielsweise 2 %-igen jährlichen Mieterhöhung Fixkosten.

Je höher die Fixkosten (bzw. der Anteil der Fixkosten an den Gesamtkosten), desto weniger flexibel ist das Unternehmen bei einem Rückgang des Geschäftsvolumens bzw. Umsatzes, da sich die Fixkosten eben nicht schnell abbauen lassen (Kostenremanenz).

Fixkosten sind nicht in alle Ewigkeit fix: zum einen können auch Fixkosten langfristig abgebaut werden, zum anderen gibt es auch sogenannte sprungfixe Kosten.

Alternative Begriffe: Bereitschaftskosten, beschäftigungsunabhängige Kosten, fixe Kosten.

Gründe für die Unterteilung in fixe und variable Kosten

Es gibt mehrere Gründe bzw. Anlässe für die Unterteilung von Kosten in fixe Kosten und variable Kosten:

  • Manche Kostenrechnungssysteme wie etwa die Deckungsbeitragsrechnung verrechnen zunächst nur die variablen Kosten auf die Kostenträger bzw. Produkte (sogenannte Teilkostenrechnung).
  • Auch die Break-Even-Analyse baut auf der Trennung fixer und variabler Kosten auf.

Beispiele für fixe Kosten

Wir machen hier ein Beispiel, in dem neben Fixkosten auch variable Kosten vorkommen, um die beiden gegensätzlichen Kostenarten besser voneinander abzugrenzen.

Ein Einzelunternehmen stellt Kugelschreiber her und wir nehmen an, dass dafür nur eine Mine im Wert von 0,10 € (Materialkosten) sowie eine Fertigungsminute mit Lohnkosten von 1 € anfällt; es handele sich um einen Leiharbeiter, der jeweils nur angefordert und bezahlt wird, wenn produziert wird.

Zudem fallen in einem Monat an:

  • Lineare Abschreibungen für Maschinen 10.000 €;
  • Mieten 20.000 €;
  • Zinsen für einen für den Kauf einer Maschine aufgenommenen Kredit 5.000 €;
  • Gehalt des Fertigungsleiters 5.000 €.

Gesamtkosten berechnen

Werden in einem Monat zum Beispiel 10.000 Kugelschreiber hergestellt, sind die Gesamtkosten:

  • Materialkosten: 10.000 × 0,10 € = 1.000 €;
  • Lohnkosten: 10.000 × 1 € = 10.000 €;
  • Lineare Abschreibungen für Maschinen 10.000 €;
  • Mieten 20.000 €;
  • Zinsen für einen für den Kauf einer Maschine aufgenommenen Kredit 5.000 €;
  • Gehalt des Fertigungsleiters 5.000 €.

Das sind in Summe 51.000 €.

Davon sind

  • 11.000 € variable Kosten (diese fallen danach an, ob und wieviel produziert wird; ist die Produktion in einem Monat 0, muss das Unternehmen keine Minen einkaufen und keinen Leiharbeiter bezahlen);
  • 40.000 € Fixkosten (diese fallen selbst dann an, wenn im Extremfall gar nichts produziert wird; Miete, Gehälter und Zinsen müssen trotzdem bezahlt, Abschreibungen trotzdem verbucht werden).

Sprungfixe Kosten

Auch die Fixkosten sind nicht in alle Unendlichkeit fix. Ab einer gewissen Produktionsmenge müsste zum Beispiel eine weitere Produktionshalle angemietet werden.

Man bezeichnet diese als sprungfixe Kosten oder intervallfixe Kosten, da sie zunächst konstant bleiben und dann bei Überschreiten einer bestimmten Beschäftigungsmenge bzw. Bandbreite sprunghaft ansteigen.

Einordnung in die Systematik der Kostenarten

Gegenteil zu Fixkosten

Das Gegenstück zu den Fixkosten sind wie im Beispiel oben gezeigt die variablen Kosten.

Darüber hinaus gibt es die sogenannten Mischkosten, die fixe und variable Bestandteile enthalten.

Zusammenhang zwischen Gemeinkosten und Fixkosten

Fixkosten sind immer Gemeinkosten.

Allerdings sind umgekehrt Gemeinkosten nicht immer (wenn auch in den meisten Fällen) fixe Kosten, sondern können auch variable Kosten sein (Beispiel: Stromverbrauch). Man bezeichnet diese entsprechend als variable Gemeinkosten.