Profitabilität

Profitabilität – oft wird auch der Begriff Ertragskraft synonym verwendet – könnte man als die Eigenschaft eines Unternehmens oder Projekts bezeichnen, nachhaltig – also nicht nur einmal irgendwann – Gewinne zu erzielen.

Ein Autobauer könnte z. B. mit seinem Kerngeschäft – Produktion und Verkauf von Autos – dauerhaft Verluste erzielen, aber in einem Jahr insgesamt einen Gewinn, weil ein hoher einmaliger Erlös aus dem Verkauf einer Beteiligung anfiel.

Man würde dann nicht sagen, das Unternehmen ist profitabel.

Profitabilität vs. Rentabilität

Profitabilität wäre schon gegeben, wenn über die Jahre jeweils kleine Gewinne erzielt würden; das bedeutet aber noch nicht, dass die Investoren zufrieden sein werden, da sie auch eine gewisse Rentabilität erwarten (bei der Rentabilität wird der Gewinn ins Verhältnis gesetzt, v. a. zum eingesetzten Kapital: 1 € Gewinn wäre zwar profitabel, aber bei 1 Mio. € Kapitaleinsatz nicht rentabel, keine gute Kapitalverzinsung).

Profitabilität ist aber schon mal ein gutes Zeichen; umgekehrt führt Nicht-Profitabilität – also dauerhafte Verluste – zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten (das Eigenkapital schmilzt) bis hin zur Gefahr einer Insolvenz und verlangt nach Gegenmaßnahmen.

Maßstäbe

Messen könnte man die Profitabilität über den handelsrechtlichen Jahresüberschuss bzw. Gewinn. Nachteil: dieser enthält auch Erträge und Aufwendungen, die nicht aus dem Kerngeschäft (oben: Autobau), sondern beispielsweise aus Finanzgeschäften, der Auflösung stiller Reserven oder Steuern stammen.

Um die Profitabilität zu messen und zu bewerten, verwendet man deshalb oft bereinigte Größen wie das Betriebsergebnis bzw. EBIT (Earnings before Interests and Taxes: Ergebnis vor Zinsen und Steuern), welche den Profit aus dem eigentlichen Geschäft abbilden.

Bei einem Vergleich von Unternehmen zu beachten: diese aus dem Jahresabschluss abgeleiteten Kennzahlen hängen von der Rechnungslegung (deutsches HGB vs. internationale IFRS) und der Bilanzierungspolitik des jeweiligen Unternehmens ab.