Strategische Geschäftsfelder

Strategische Geschäftsfelder Definition

Vor allem große Unternehmen / Konzerne teilen ihr Geschäft in mehrere strategische Geschäftsfelder auf, die jeweils eine eigenständige Strategie erfordern.

Beispiele

Einige Autohersteller haben neben ihrem Kerngeschäft PKW eine LKW- oder Bus-Sparte und ein Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen (Finanzierung, Leasing, Bankgeschäfte). Diese Bereiche sind so unterschiedlich (Privat- vs. Industriekunden, Konsum- vs. Investitionsgüter, Verkauf im Autohaus vs. Direktvertrieb durch Außendienst, Massenwerbung vs. gezielter Ansprache etc.), dass sie unterschiedlich gesteuert werden müssen.

Fluglinien unterteilen z.B. aus denselben Gründen in Geschäftsfelder wie Passagierbeförderung, Gütertransport / Logistik, Technik (Wartung, Reparatur) und Catering.

Wie die einzelnen strategischen Geschäftsfelder definiert werden, kann sich als Antwort auf neue Markt- bzw. Kundenanforderungen ändern.

So könnte ein Telekommunikationsanbieter in die strategischen Geschäftsfelder Festnetz und Mobilfunk unterteilen oder in Geschäfts- und Privatkunden. Eine Neuausrichtung ist allerdings sehr komplex und aufwändig, da hier i.d.R. viele Mitarbeiter, Büros, Fabriken etc. neu zugeordnet werden müssen.

Sind die strategischen Geschäftsfelder definiert, werden entsprechende sog. strategische Geschäftseinheiten gebildet, die die einzelnen Geschäftsfelder dann im Wesentlichen eigenständig bearbeiten.

Jedes strategische Geschäftsfeld hat dann seine eigenen Kundenzielgruppen, Produkte und Wettbewerber (andere Unternehmen bzw. deren strategische Geschäftsfelder).

Geschäftsfelder können Bereiche eines einzigen (rechtlich selbständigen) Unternehmens (z.B. einer AG oder GmbH) sein oder auch in Konzernen mehrere Dutzend Gesellschaften im In- und Ausland umfassen. Die Geschäftsfelder müssen rechentechnisch abgegrenzt werden (z.B. die Umsätze, Aufwendungen und Gewinne), um ihnen Ziele setzen, Budgets zuweisen und sie beurteilen zu können. Man kann dann jeweils sehen, in welchem Feld das Unternehmen / der Konzern erfolgreich ist und wo nicht.

Die Anzahl der Geschäftsfelder liegt meist zwischen zwei und fünf, mehr sind sehr selten.

Strategische Geschäftsfelder liegen auch strategischen Analysen, z.B. Portfolioanalysen wie der BCG-Matrix zugrunde.