Ökonomisches Prinzip

Definition

Das ökonomische Prinzip fordert einen effizienten Einsatz von Gütern bzw. Produktionsfaktoren.

Das ökonomische Prinzip lässt sich formulieren als

  • Minimalprinzip (Ziel mit minimalem Aufwand erreichen) oder als
  • Maximalprinzip (aus gegebenen Einsatzfaktoren möglichst viel herausholen).

Alternative Begriffe: Rationalprinzip, Wirtschaftlichkeitsprinzip.

Hintergrund

Die meisten Güter sind knappe Güter, die wie etwa viele Rohstoffe nur beschränkt vorhanden sind bzw. aufwendig erzeugt werden müssen.

Für freie Güter wie Luft oder Sonneneinstrahlung ist die Anwendung des ökonomischen Prinzips nicht notwendig.

Minimal- und Maximalprinzip

"Produktionsfaktoren effizient einsetzen" ist etwas abstrakt – das Minimal- und Maximalprinzip formulieren, was das konkret bedeutet.

Minimalprinzip

Beim auch als Sparprinzip bezeichneten Minimalprinzip soll ein vorgegebenes Ziel bzw. ein bestimmter Output mit minimalem Aufwand erreicht werden.

Beispiel 1

Für die Montage eines Autos (Output) sollen möglichst wenige Arbeitsstunden (Aufwand) anfallen.

Dem Minimalprinzip kann zum Beispiel durch die Optimierung der Produktionsabläufe bzw. durch eine montagefreundliche Entwicklung des PKW gefolgt werden.

Beispiel 2

Der geplante Umsatz eines Unternehmens in Höhe von 10 Mio. Euro soll mit möglichst wenigen Vertriebsmitarbeitern erzielt werden (beispielsweise durch optimierte Routenplanung und Einteilung des Vertriebsgebiets).

Maximalprinzip

Beim Maximalprinzip hingegen soll mit gegebenen Einsatzfaktoren ein möglichst hoher Output generiert werden.

Beispiel

Aus 1 ha Ackerfläche (gegebener Einsatzfaktor) soll ein möglichst hoher Output (Weizen) erzeugt werden.

Dem Maximalprinzip kann zum Beispiel durch den Einsatz von Bewässerung oder Düngemitteln Rechnung getragen werden.

Messung mit Kennzahlen

Unternehmen messen die Umsetzung des Ökonomischen Prinzips mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie der Produktivität, der Rentabilität oder der Wirtschaftlichkeit.

In dem obigen Beispiel spiegelt zum Beispiel die Produktivitätt Weizen im Verhältnis zur Fläche in ha, das Maximalprinzip wider.

Je höher die Produktivität, umso mehr wird dem Maximalprinzip bzw. dem Minimalprinzip erfolgreich gefolgt.

Wird der Weizen zu Verkaufspreisen bewertet und entspricht in dem Beispiel dem Gewinn und bewertet man die Ackerfläche ebenfalls in Geld (zum Beispiel 10.000 Euro als Anschaffungskosten des Unternehmers für die Ackerfläche), so stellt die Eigenkapitalrentabilität (gemessen als prozentualer Gewinn im Verhältnis zum Eigenkapital) ebenfalls das ökonomische Prinzip dar.